Hinter den Kulissen von Weihnachten (1/8)

Was würden Sie tun, wenn Sie 120.000€ finden würden?

 

Vor dieser Frage stand David, als er bei seiner Arbeit urplötzlich einen spektakulären Fund machte.  Was war passiert?`

Ein Nachlassverwalter hatte David und seine Kollegen beauftragt, das Haus einer alten Dame zu räumen, die verstorben war. In dem Haus herrschte ein ziemliches Chaos und die Zimmer waren voller Gegenstände. Man vermutete, dass in dem ganzen Besitz noch irgendwo Geld sein könnte, hatte aber nicht mit einem so großen Betrag gerechnet.

 

David war alleine im Badezimmer und entdeckte dabei in einem Wäschetrockner Dokumente und Taschen voller Hunderter, Zweihunderter und Fünfhunderter Euroscheine. David war ganz allein  in dem Badezimmer. Und jetzt musste er entscheiden: Das Geld stillschweigend einstecken oder nicht. Auf großen Reichtum verzichten oder nicht. David war hin- und hergerissen. Die Versuchung war groß. Nach intensivem innerem Ringen entschied er sich für den Verzicht. Er rief einen seiner Kollegen. Gemeinsam holten sie das Geld aus dem Trockner, verpackten es sorgfältig  in Müllbeutel und brachten es in die Firma, die es dem Nachlassverwalter übergab.

 

Um einen großen Verzicht geht es jetzt auch in diesem Blog-Beitrag. Aber nicht um einen Verzicht, den ein Mensch verwirklichte, sondern um einen Verzicht, den Gott vollzog. Das klingt geheimnisvoll. Wer dieses Geheimnis lüften will, muss man einen Blick hinter die Kulissen von Weihnachten  werfen.

 

Hinter den Kulissen von Weihnachten

 

Jesus Christus war genauso wie Gott und hielt es nicht gewaltsam fest, Gott gleich zu sein.  (Die Bibel, Philipperbrief 2, 6)

 

Wenn man verstehen will, was am ersten und originalen Weihnachten wirklich passiert ist, dann muss man diesen Satz aus der Bibel zur Kenntnis nehmen. Denn es ist der entscheidende Satz: Jesus Christus war genauso wie Gott und hielt es doch nicht gewaltsam fest, Gott gleich zu sein.

 

Am allerersten und originalen Weihnachten da kam Gott auf die Erde. Nicht weniger! Unser blauer Planet erhielt also allerhöchsten Besuch. Aber dem Baby in der Futterkrippe, das irgendwo in Bethlehem zur Welt gekommen war, dem sah man das nicht an. Es war einfach ein schreiendes, runzliges Bündel: Na, wie neugeborene Babys halt so aussehen. Und darum lässt uns die Bibel einen Blick hinter die Kulissen von Weihnachten tun: In Wirklichkeit nämlich machte sich damals der Sohn Gottes auf den Weg: Aus dem Himmel auf die Erde. Und der Sohn Gottes, Jesus, der war genauso wie Gott. Nicht weniger! Er nahm die Gestalt eines runzligen Neugeborenen an. Aber auch als kleines, schreiendes Bündel in einer Futterkrippe war er genauso wie Gott: Hundert Prozent Gott und hundert Prozent Mensch. So lief das am ersten und originalen Weihnachten.

 

Gott bleibt immer Gott

 

Und das kann auch gar nicht anders sein! Denn bitte: Egal, was Gott tut, wohin er geht oder welche Gestalt er annimmt, er bleibt immer Gott, oder? Und bei Jesus war das natürlich genauso. Denn Jesus ist schließlich genauso wie Gott. Er wurde ein Mensch beim ersten und originalen Weihnachten. Aber er hörte dabei nicht auf, Gott zu sein. Denn das ist seine innerste Natur. Und die ist unverlierbar. Die bleibt immer.

 

Das ist bei uns Menschen übrigens ganz genauso: Wir können eine Menge Dinge an uns verändern: Wir können uns Make-Up auf die Haut kleistern. Wir können Schönheits-Operationen haben und Lippen, Nase, Ohren und Gesicht verändern lassen. Wir können mit chirurgischen Eingriffen die Form wesentlicher Teile unseres Körpers neugestalten. Wir können uns Haare verpflanzen lassen, um jünger zu erscheinen oder Fett absaugen, um schlanker zu werden. Manche lassen sogar ihr Geschlecht verändern, weil sie den Eindruck haben, im falschen Körper zu stecken. Wir können alles Mögliche und Unmögliche tun, um unser äußeres Erscheinungsbild zu verändern. Aber: Wir bleiben Menschen. Immer bleiben wir Menschen. Wir können das nicht ändern. Egal, welche Anstrengungen wir unternehmen. Egal, wie oft wir uns unters Messer legen. Wir bleiben immer Menschen! Mit dem für uns Menschen typischen Denken, mit unseren Gefühlen und Hoffnungen. Wir bleiben immer Menschen. Das gehört zu unserm innersten Wesen. Und das ist unveränderbar.

 

Bei Jesus ist das genauso. Er bleibt immer genauso wie Gott. Das ist unverlierbar. Es gehört zu seinem innersten Wesen. Wenn er aufhören würde, Gott zu sein, würde er aufhören zu existieren! Und darum war das nicht nur ein Mensch, der da in Bethlehem zur Welt kam, sondern Gott selbst, der das als kleiner Mensch in den Windeln lag.

 

(Fortsetzung folgt)