Raus aus der Krippe! (4/4)

Quelle: pixabay
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Noch einmal Pastor Theo Lehmann: „Wir räumen Jesus gern ein Plätzchen ein. Ein Plätzchen am Rande. Ein Weihnachtsplätzchen. Dazu reicht’s allemal. Aber zu mehr eben nicht. Und Jesus will mehr. Er will in unserem Leben nicht in der frommen Ecke stehen, wie ein Feuermelder, der unbeachtet in der Keller-Ecke hängt und nur benutzt wird, wenn’s mal brennt. Nein, er möchte im ganzen Haus wohnen, in allen Räumen, in allen Winkeln. Er möchte überall dabei sein bei allem, was sich in unserem Leben abspielt. Aber da spielt sich bei vielen leider nichts ab. Sie haben für ihn eine Krippe, aber kein Heim. Sie geben ihm ein bisschen, aber nicht alles. Dabei kommt alles darauf an, dass wir ihm alles übergeben, alle Schlüssel, ihn ganz in unser Leben hereinlassen. Er soll nicht nur irgendeinen Platz, sondern den ersten Platz in unserem Leben bekommen, die ganze Herrschaft.“

 

Halten wir das also fest: Mit der Krippe und dem Sohn Gottes darin stellt Gott sich vor. Er rückt uns auf die Pelle. Er zeigt uns: Ich bin wirklich da! Aber: Jesus will nicht in der Krippe bleiben. Er will raus aus der Enge! Er will raus aus der Krippe. Und rein in unser Leben. Damit wir nicht verloren gehen, sondern gerettet werden.

 

Das ist wie mit jenem Neugeborenen, das vor ein paar Jahren ausgerechnet in einer Weihnachtskrippe in einer Kirche im New Yorker Stadtteil Queens abgelegt wurde. Der Hausmeister, der gerade den Boden der Kirche wischte, hörte plötzlich ein Baby weinen und fand das Neugeborene (noch mit Nabelschnur übrigens) in der Krippe. -  Die Gemeinde nannte das Kind „Baby Jesus“. Aber wer nun denkt, dass „Baby Jesus“ in der Krippe geblieben wäre, weil das doch so wunderbar gepasst hätte, täuscht sich.  Die Gemeinde nahm „Baby Jesus“ flugs heraus aus der Krippe und gab es in vertrauenswürdige, erfahrene Hände. Nein, „Baby Jesus“ blieb nicht in der Krippe!

 

Und genauso sollten wir es auch machen. Niemand sollte Jesus noch ein weiteres Jahr in der Krippe zumuten, sondern ihn dort einlassen, wo er eingelassen werden möchte: In unser Leben. So wie es heute  ist.

 

Wie kann das praktisch geschehen?

 

Am einfachsten so, dass Sie sich direkt an Jesus wenden und ihn ansprechen. Vielleicht mit diesen oder ähnlichen Worten: „Jesus, ich habe lange ohne Dich gelebt. Aber heute Abend spüre ich neu und überraschend eine Sehnsucht nach Dir. Ich habe gehört, dass Du persönlich in die Mitte meines Lebens kommen und es ausfüllen willst. Und so komme ich zu Dir. Es hat sich viel an Dunklem angesammelt in meinem Leben. Ich bringe es alles zu Dir und bitte Dich: Vergib mir und reinige mich. Du hast ja Dein Leben dafür gegeben. Und bitte, komm jetzt in mein Leben. Mach es hell und neu und weit. Sei Du der Herr darin und mache etwas Gutes daraus. Ich danke Dir, dass Du mich angenommen hast und ich jetzt zu Dir gehöre.“

 

Jesus wird Sie auf jeden Fall hören, wenn Sie sich an ihn wenden. Und er wird in Ihrem Leben handeln. Sie werden erfahren, dass Jesus nicht das süße Kind in der Krippe geblieben ist, sondern sich in Ihrem Leben souverän als Herr aller Herren und König aller Könige erweisen wird.