Hinter den Kulissen von Weihnachten. (4/8)

Quelle: Pixabay
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Ein tiefer Abstieg.

 

Jesus legte alles ab und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde Mensch und alle sahen ihn auch so. (Die Bibel, Philipperbrief 2, 7)

 

Jesus legte alles ab. Jesus legte alles ab, als er als ein Mensch auf der Erde geboren wurde.  Aber was genau ist dieses „alles“? Die Bibel liefert die Antwort: Er legte alle Privilegien (also alle Vorrechte) ab, die er als der Sohn Gottes im Himmel hatte. Aber: Was waren das für Privilegien? Was waren das für Vorrechte?

Es war vor allem die sogenannte „Herrlichkeit“, die Jesus im Himmel hatte und mit dem Vater und dem Heiligen Geist dort teilte. Jesus hat einmal direkt darüber gesprochen: Er sagte (Joh 17, 5): Vater, gib mir erneut die Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor es diese Welt gab.

 

„Herrlichkeit“, das klingt altbacken. Aber sie ist in Wahrheit etwas Atemberaubendes. Versuchen wir, das zu fassen zu kriegen: Zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist, die zusammen im Himmel den einen Gott bilden, gab und gibt es absolut nichts Böses: Kein Unrecht, keine Lügen, keine Täuschung, keine Gewalt. Es herrscht eine perfekte Gemeinschaft, deren Tiefe in der Tat unendlich ist. Und darum gibt es dort auch keine Einsamkeit, die wir alle so gut kennen! Aber noch mehr: Zwischen Vater, Sohn und Heiligen Geist regiert Liebe, die randlos ist und endlos und endlos. Und das bedeutet noch einmal: Gemeinschaft in unmessbarer Tiefe, Geborgenheit, unfassbares Glück. Und all das ewig und ewig. Ohne Ende.

 

Einzigartige Schönheit

 

Und das wiederum bedeutet: Das Leben von Vater, Sohn und Heiligem Geist im Himmel strahlt eine einzigartige, atemberaubende Schönheit aus, der sich keiner entziehen kann, der sie auch nur einmal von Ferne geahnt hat. Alle Schönheit dieser Erde ist ein matter, matter Abglanz der Schönheit im Himmel. Aber im Himmel ist sie unendlich und unendlich perfekt. Sie ist das Leben. Das bedeutet „Herrlichkeit“. Und darum wird jeder Mensch, der durch Jesus in den Himmel kommt, nie wieder von dort wegwollen. Er wird im Gegenteil sagen: „Dies ist der Ort, nach dem ich mich mein Leben lang gesehnt habe. Ich will hier nie wieder weg!“ 

 

Jesus legte das Privileg, das Vorrecht ab, diese Herrlichkeit weiter zu erleben. Er blieb Gott, als er auf die Erde kam und ein Mensch wurde, aber er gab die Herrlichkeit im Himmel auf.

 

Und: Jesus gab auch die Ehre auf, die er als der Sohn Gottes im Himmel hatte, die Anerkennung und den Respekt, die ihm vom Vater und vom Heiligen Geist entgegengebracht wurden. Er legte auch dieses Privileg, dieses Vorrecht ab. Er kam auf die Erde, wo er angefeindet wurde und verlacht und verhöhnt und bespuckt und verachtet und ausgepeitscht und am Ende gekreuzigt wurde. Er legte das Privileg ab, im Himmel zu wohnen, wo Sünde unbekannt ist. Und er kam auf den Planeten Erde, der prallvoll ist mit Sünde. Und nie wurde er bitter deswegen.

 

(Fortsetzung folgt)