Warum ich der Bibel glaube ... III/5 (Abschluss)

Quelle:  pixabay
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Doch es gibt noch ein Problem bedenken: Manche hegen die Mutmaßung, die Prophezeiungen der Bibel könnten samt und sonders gefälscht sein. Konkret lautet der Vorwurf: Die biblischen Prophezeiungen wurden erst nach Eintritt der Ereignisse verfasst[1]. Sie geben sich nur den Anschein, als wären sie echte Zukunftsvorhersagen. Tatsächlich - so die Behauptung - wurden sie aber erst nach Eintritt der Ereignisse geschrieben, die sie scheinbar vorhersagen.

 

Wenn man an Prophezeiungen denkt wie die von Jesaja über das Wasser in der Wüste, erledigen sich solche Behauptungen von selbst. Denn Jesajas Vorhersage erfüllte sich ja erst im 20. Jahrhundert, also in unseren Tagen. Da kann sie nicht gefälscht worden sein! Anders sieht es aus, wenn man Prophezeiungen betrachtet, die sich schon vor vielen hundert oder gar tausend Jahren erfüllt haben. Könnten die vielleicht eine Fälschung sein?

 

Besonders unter Beschuss ist in diesem Zusammenhang eine Prophezeiung aus dem 53. Kapitel des Propheten Jesaja. Dort wird der Tod und die Auferstehung des Messias in vielen Details angekündigt. Schon zu Zeiten der DDR wurde insbesondere diese Prophezeiung als dreiste Fälschung bezeichnet. Man behauptete: Christen hätten nach dem Tod Jesu diese Vorhersage in das Buch des Propheten Jesaja hineingeschmuggelt, um auf diese Weise zu beweisen, dass Jesus wirklich der Messias sei.

 

Wie soll man sich dazu stellen?

 

Die Antwort ist überraschend einfach. Als Anfang der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts (also um 1950 herum) die Schriftrollen von Qumran am Toten Meer entdeckt wurden, fanden sich unter anderem auch zwei Rollen (zwei Abschriften) des Buches Jesaja.

 

Diese Schriftrollen ließen sich leicht datieren: Die Schriftrolle 1QJesA wurde 200 Jahre vor Jesu Geburt verfasst. Die Schriftrolle 1QJesB wurde einhundert Jahre vor Jesu Geburt verfasst. Beide Schriftrollen enthielten den vollständigen Text von Jesaja 53, wie er heute in den Bibeln steht. Damit war bewiesen, dass die Prophezeiung aus Jesaja 53 keine nachträgliche Fälschung sein konnte. Denn beide Abschriften des Buches Jesaja existierten bereits mindestens zweihundert Jahre bevor Jesus überhaupt geboren worden war. Von einer Fälschung konnte und kann also keine Rede sein!

 

Der bekannte Autor und Publizist William McDonald schreibt: „Wenn die Glaubwürdigkeit und Genauigkeit der Bibel vor Gericht juristisch geprüft würde und man dazu die Indizien heranzöge, welche die erfüllten Voraussagen der Bibel liefern, dann könnte in dieser Frage kein Zweifel bestehen bleiben. Kein Gericht könnte zu Recht oder mit Vernunft abstreiten: Eine überwältigende Menge verfügbarer aussagekräftiger Indizienbeweise zeigt eindeutig, dass die Bibel übernatürlichen Ursprungs ist.“[2]

 

Und damit wird nun abschließend noch einmal etwas deutlich: Die vielen erfüllten Prophezeiungen der Bibel zeigen mit großer Eindringlichkeit, dass der lebendige Gott - und nur er allein - die Zukunft wirklich kennt. Nur er kennt die Zukunft, weil er die Zukunft bestimmt. Nur er kennt die Zukunft, weil er die Zukunft ist! Alle noch nicht erfüllten Prophezeiungen der Bibel - die die Zukunft betreffen - werden sich darum genauso zuverlässig und unfehlbar erfüllen, wie all die biblischen Vorhersagen, deren Erfüllung bereits Realität geworden ist.

Wer sich darauf einstellt, handelt klug.

 

[1] Sogenannte „vaticina ex eventu“.

[2] http://www.dasjahrderbibel.de/Bibel/ErfuellteProphetie.htm

https://www.soulsaver.de/blog/jesus-erfuellte-viele-prophetien-beweis-fuer-die/