Warum ich der Bibel glaube ... III/4

Quelle:  pixabay
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Natürlich erhebt sich an dieser Stelle eine wichtige Frage: Könnte bei der Erfüllung der biblischen Prophezeiungen nicht auch der Zufall mitgespielt haben? Ist es nicht denkbar oder vielleicht sogar wahrscheinlich, dass die Ankündigungen der Propheten sich sowieso - per Zufall - erfüllt haben könnten? Hatten die Propheten vielleicht einfach unwahrscheinliches Glück, dass ihre wilden Spekulationen zufällig Wirklichkeit wurden?

Man kann das herausfinden.

 

Ein Mathematiker aus dem Pasadena City College in den USA, Professor Peter Stoner, ein Spezialist für Wahrscheinlichkeitsrechnung, hat sich vor Jahren intensiv mit den Prophezeiungen der Bibel beschäftigt. Der Theologe und Schriftsteller Fritz Ridenour berichtet über ihn: „Die Theorien der Wahrscheinlichkeitsrechnung sind zum Beispiel die Basis für die Versicherungen, das heißt für die Festsetzung der Versicherungssumme, und es ist oft gezeigt worden, dass die statistischen Berechnungen auf lange Zeit gesehen Aufschluss geben über einen bestimmten Sachverhalt. Stoner bat die 600 Studenten, bezüglich ihrer Schätzungen und Berechnungen sehr vorsichtig zu sein und sich genau an die Regeln der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu halten Er behauptete nicht, dass diese Schätzungen unfehlbar seien, einige sind sicher zu hoch, einige zu niedrig angelegt. Außerdem bat er deshalb jeden, der die Regeln der statistischen Rechnungen anwenden konnte und seine eigenen Rechnungen anwenden konnte und seine eigenen Schätzungen machen wollte, mitzurechnen, so dass die Schätzungen wirklich beweiskräftig waren … Stoner und seine Studenten wandten die Wahrscheinlichkeitsgesetze auch auf acht biblische Prophezeiungen an, die sich auf Jesus Christus beziehen (Micha 5, 2; Maleachi 3, 1; Sacharja 9, 9; 13,6; 11, 12; 11, 13; Jes 53,7; Psalm 22, 16). Die Wahrscheinlichkeit, dass alle acht Prophezeiungen durch einen einzigen Menschen erfüllt würden, war nach Anwendung der Schätzregeln 1 zu 10 hoch 32.“[1] Das ist eine Zahl mit 32 Nullen.

 

Damit ist klar: Der Zufall scheidet aus, wenn wir die Erfüllung der biblischen Prophezeiungen betrachten. Das gleichzeitige Eintreffen der vielen biblischen Voraussagen ist sinnvoll nur durch ein Eingreifen Gottes erklärbar. Und das bedeutet: Gott kennt die Zukunft. Und sein Wort, die Bibel, kennt die Zukunft ebenfalls.

 

Doch es gibt noch ein Problem bedenken: Manche hegen die Mutmaßung, die Prophezeiungen der Bibel könnten samt und sonders gefälscht sein. Konkret lautet der Vorwurf: Die biblischen Prophezeiungen wurden erst nach Eintritt der Ereignisse verfasst[2]. Sie geben sich nur den Anschein, als wären sie echte Zukunftsvorhersagen. Tatsächlich - so die Behauptung - wurden sie aber erst nach Eintritt der Ereignisse geschrieben, die sie scheinbar vorhersagen.

 

Wenn man an Prophezeiungen denkt wie die von Jesaja über das Wasser in der Wüste, erledigen sich solche Behauptungen von selbst. Denn Jesajas Vorhersage erfüllte sich ja erst im 20. Jahrhundert, also in unseren Tagen. Da kann sie nicht gefälscht worden sein! Anders sieht es aus, wenn man Prophezeiungen betrachtet, die sich schon vor vielen hundert oder gar tausend Jahren erfüllt haben. Könnten die vielleicht eine Fälschung sein?

 

[1] Fritz Ridenour, in: Heinz Schäfer (Hrsg.), In Bildern reden, Stuttgart 1987, S. 49f.

[2] Sogenannte „vaticina ex eventu“.