Warum ich der Bibel glaube ... II/2

Quelle:  pixabay
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Die Vorstellung vom Urknall setzt zwingend etwas voraus, das „knallen“ kann. Nach Überzeugung vieler Naturwissenschaftler war das ein Ball extremverdichteter Materie, der irgendwann explodierte, also „knallte“.[1] Das wiederum setzt voraus, dass es bereits vor dem Urknall irgendeine Form von Materie (fest, flüssig oder gasförmig) gab, die sich verdichten und dann eben auch „knallen“ konnte. Das wiederum bedingt, dass es die Materie schon immer gab. Und das wiederum bedeutet, dass die Materie Ewigkeitscharakter hat, denn etwas, das es schon immer gab, ist per definitionem ewig.

 

Die Frage ist nun, ob die Behauptung, dass die Materie ewig sei, tatsächlich stimmt. Es würde nämlich bedeuten, dass die Materie (die Grundsubstanz des Urknalls) sich irgendwann aus eigener Kraft selbst erschaffen haben muss.[2] Das bedeutet: Egal, wie viele Milliarden, Billionen oder Trillionen von Jahren man in der Geschichte des Universums zurückgeht: Irgendwann muss es einen Punkt gegeben haben, wo die Materie anfing zu existieren. Manche Naturwissenschaftler weichen dieser zwingenden Erkenntnis dadurch aus, dass sie die Theorie einer „Zeitschleife“, also einer “kreisförmigen Zeit“[3] bemühen. Die kenne schließlich - so die Argumentation - keinen Anfang und kein Ende.[4] Selbst wenn man einmal davon absieht, dass die Theorie von der „kreisförmigen Zeit“ völlig unbewiesen ist[5], löst sie auch die Frage nach dem Ursprung der Materie nicht. Es muss eben doch irgendwann einen Punkt gegeben haben, wo die Materie anfing zu existieren. Da die Mehrheit der Naturwissenschaftler die Vorstellung eines allmächtigen, intelligenten Schöpfers ablehnt[6], muss sie zwingend davon ausgehen, dass sich die Materie selbst erschaffen hat.

 

Das jedoch ist nachweisbar falsch: Es gibt keinen ernstzunehmenden Physiker, der eine solche selbstschöpferische Fähigkeit der Materie auch nur wahrscheinlich machen, geschweige denn nachweisen konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Materien sich selbst erschaffen hat, tendiert gegen Null.

 

Es darf vermutet werden, dass viele Naturwissenschaftler das längst ahnen oder sogar wissen. Leider können sie keine andere Option zulassen[7]. So müssen sie gegen alle physikalisch-chemischen Erkenntnisse weiterhin behaupten, dass die Materie eben doch irgendwie ewig sei und sich zu irgendeinem Zeitpunkt selbst erschaffen habe.

 

Wie steht es nun um die andere Option: Die eines allmächtigen, intelligenten Schöpfers, der die Materie zu einem bestimmten Zeitpunkt durch sein Wort hervorbrachte (1. Buch Mose 1, 1).

 

Dieser allmächtige, intelligente Schöpfer steht per definitionem weit über der Materien. Wenn er die Materie aus dem Nichts erschaffen hat (Hebräerbrief 11, 3), findet das Vorhandensein einer materiellen Welt eine plausible Erklärung. Genauer: Da die Materie erwiesenermaßen nicht ewig ist, muss sie von jemandem hervorgebracht worden sein, der von seinem Wesen her weit über der Materie steht und gleichzeitig ewig ist, also immer schon da war. Es gibt nur ein Wesen, das beide Eigenschaften in sich vereint: Gott. Eine dritte Option existiert nicht.

 

Damit ist klar: Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es Gott gibt und dass er durch sein Wort die materielle Welt schuf, als dass das Gegenteil der Fall ist: Nämlich dass es Gott nicht gibt, die Materie ewig ist und sich selbst erschaffen hat.

 

[1] https://studyflix.de/ingenieurwissenschaften/urknall-6064

https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/der-urknall-wann-wo-wie-warum/

[2] Siehe dazu zum Beispiel: https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/der-urknall-wann-wo-wie-warum/

[3] https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/der-urknall-wann-wo-wie-warum/

[4] Ebda.

[5] https://de.reasons.org/explore/publications/questions-from-social-media/wer-schuf-gott

[6] Der Evolutionsbiologe, Genetiker und Gesellschaftskritiker Richard Lewontin schreibt: „Nicht, dass die Methoden und Institutionen der Wissenschaft uns dazu zwingen würden, eine materialistische Erklärung der Phänomene zu akzeptieren, sondern ganz im Gegenteil: Unser A-Priori-Festhalten an materiellen Ursachen zwingt uns dazu, einen Forschungsapparat und Begriffe zu schaffen, die zu materialistischen Erklärungen führen, egal, wie scheinbar abwegig und rätselhaft sie dem Nichteingeweihten vorkommen … Und dieser Materialismus ist absolut, denn wir dürfen es nicht zulassen, dass sich ein göttlicher Fuß in den Türspalt schiebt.“ Richard Lewontin, Rezension von Carl Sagan, The Demon Haunted World: Science as a Candle in the Dark (New York Review of Books, 9. Januar 1997.

[7] Ebda.