Warum ich der Bibel glaube ... II/1

Ich glaube der Bibel, weil sie lehrt, dass Gott existiert.

 

Die Bibel lehrt, dass Gott real existiert. Das ist selbstverständlich eine Binsenweisheit. Jeder, der die Bibel auch nur einmal in Händen gehalten und wenigstens eine einzige Seite in ihr gelesen hat, weiß das: Die Bibel lehrt, dass Gott existiert. Dabei gebraucht die Bibel das Wort „Gott“ nicht als Chiffre für das große Ganze des Universums, sondern bezeichnet mit diesem Begriff eine Person mit Gedanken, Gefühlen und Willen, die die Allmacht einerseits mit der Liebe andererseits in sich vereint.

Jedem Menschen steht es frei, sich zu der Behauptung der Bibel, Gott existiere wirklich, zu verhalten. Er kann diese Behauptung in Frage stellen, sie bejahen oder sie zurückweisen. Er kann sich positionieren.

 

Meine persönliche Positionierung sieht folgendermaßen aus: Ich halte die Behauptung der Bibel, dass Gott in Person existiert, für die einzig realistische Position. Konkret: Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Gott existiert, und für ausgesprochen unwahrscheinlich, dass dies nicht der Fall ist.

 

Getragen wird diese meine Überzeugung von folgender Erwägung: Es war der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716), der eine sehr kluge Frage formulierte. Die Frage lautete: „Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?“[1]

 

Leibniz´ Frage zielt auf den Anfang der Dinge. Sie fragt: Was ist die Ursache, dass es überhaupt etwas gibt (also die Welt, in der wir uns vorfinden) und nicht einfach nichts?

 

Leibniz´ Frage ist berühmt geworden. Trotzdem blenden gerade Naturwissenschaften diese Frage meistens aus, vielleicht weil sie spüren, dass sie entweder keine oder nur eine unbefriedigende Antwort darauf parat haben.

 

Wenn heute im naturwissenschaftlichen Diskurs oder in populärwissenschaftlichen Sendungen des Fernsehens die Frage nach dem Anfang des Universums gestellt wird, ist meist sofort vom Urknall die Rede. Dieser Urknall - so die Einlassung – habe in eklatant schöpferischer Weise das Universum hervorgebracht. Auf die Leibniz´sche Frage: „Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?“ würde dementsprechend die Antwort lauten: Weil es einen Urknall gegeben hat, gibt es etwas und nicht nichts.

 

Mit dieser These wird - so suggeriert – sei die Frage nach dem Anfang abschließend und zufriedenstellend beantwortet. Das jedoch ist nicht der Fall.

 



[1] https://www.deutschlandfunk.de/gottfried-wilhelm-leibniz-philosoph-naturwissenschaftler-100.html