Abschied von einer Illusion. (1)

Quelle:  pixabay
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Die Theorie von der zufälligen Entstehung und Höherentwicklung des Lebens (Evolutionslehre) ist heute weltweit anerkannt. Sie wird in Schulbüchern gelehrt, im Unterricht vermittelt und ist auch in den Massenmedien häufig präsent.

 

Die allermeisten Menschen sind von der Richtigkeit der Evolutionstheorie tief überzeugt. Das hängt damit zusammen, dass die große Mehrheit der Gesellschaft die Überzeugung von der zufälligen Entstehung und Höherentwicklung des Lebens teilt. Das war nicht immer so, ist aber seit vielen Jahrzehnten zumindest in den westlich orientierten Ländern der Erde der Fall.

 

Dieser Vorgang ist nicht ungewöhnlich. Wir übernehmen eine ganze Reihe von Überzeugungen, ohne sie je persönlich überprüft zu haben. Wir befahren Brücken, obwohl wir von Statik nicht das Geringste verstehen, vertrauen uns Aufzügen an, deren Technik wir nicht verstehen und verlassen uns auf Fahr-Assistenzen im Auto, in deren Funktionsweise wir keinen Einblick haben. Das ist insofern kein Problem, als all diese Dinge unser Selbstverständnis als Menschen nicht berühren. Bei der Evolutionstheorie ist genau das aber anders …

Die Darwin‘sche Lehre von der zufälligen Entstehung und Höherentwicklung des Lebens tangiert nämlich sehr wohl unser Selbstverständnis als Menschen: Faktisch legt sie uns darauf fest, dass wir Produkte des Zufalls sind, die ohne jeden übergeordneten Sinn für kurze Zeit existieren, um dann für immer zu verlöschen. Das bedeutet, dass die menschliche Existenz objektiv sinnlos ist.

 

Zwar kann sich jedes Einzel-Individuum subjektive Sinnbezüge schaffen (Familie, Beruf, Sport, Kunst, Musik). Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sein Leben objektiv sinnlos ist. Das heißt: Jeder Mensch, der die Theorie von der zufälligen Entstehung und Entwicklung des Lebens übernimmt, muss mit der Überzeugung leben, dass seine Existenz objektiv sinnlos ist.

 

Solange das individuelle Leben eines Menschen einigermaßen rund läuft, kann das ziemlich erfolgreich verdrängt werden. Wenn aber existentielle Nöte auftauchen (Krankheit, Tod von Mitmenschen, längere Arbeitslosigkeit, Zerbruch von Beziehungen) tritt die Sinnlosigkeit mit Macht hervor und kann dann nur schwer (wenn überhaupt!) bewältigt werden. Man ist darum gut beraten, die Theorie von der zufälligen Evolution des Lebens genau zu prüfen, bevor man sie als grundlegende Welt- und Lebensanschauung übernimmt.