Die Wahrheit hat keine Alternative. (5)

Jesus hat die Wahrheit gesagt. Immer die Wahrheit. Ohne Abstriche. Ohne Zurückweichen. Und warum hat er das getan? Weil die Wahrheit Gottes wichtiger ist als alles andere!

 

Und was war die Folge? Pharisäer, Gesetzeskundige und Priester wurden seine Feinde. Und dann kam es wieder zu Begegnungen mit Jesus. Und Jesus sagte ihnen wieder die Wahrheit. Und die Feindschaft eskalierte. Und mit jeder neuen Begegnung eskalierte die Feindschaft weiter. Jesus sagte immer weiter die Wahrheit, einfach die Wahrheit. Und das verschärfte den Konflikt mit der religiösen Oberschicht im Land mit jeder neuen Begegnung. Die Wahrheit brachte den Konflikt zur Eskalation. Denn Wahrheit und Irrtum sind nicht kombinierbar. Genauso wie Feuer und Wasser nicht kombinierbar sind.

 

Jesus hat also eines nicht getan:  Er hat nicht irgendwann gesagt: „Oh, oh, liebe Pharisäer, liebe Priester und Gesetzeslehrer, ich wollte euch nicht verletzen. Kommen wir doch zusammen, gründen wir einen Arbeitskreis und reden wir über das, was uns verbindet. Dann werden wir schon zurande kommen!“ Das hat Jesus nicht gesagt. Sondern er hat ihnen gezeigt, dass die Wahrheit Gottes weder mit Halbwahrheiten, noch mit Viertel-Wahrheiten oder ganzen Irrtümern kombiniert werden kann. Und das eskalierte den Konflikt.

 

Und das ist unmittelbar wichtig für heute und für uns: Es gibt ja gegenwärtig so eine Zeitströmung, die unter der Flagge und dem Stichwort der „Ökumene“ segelt. Und „Ökumene“ bedeutet eigentlich: „Alle zusammenbringen!“ Das bedeutet Ökumene. Und da geht es dann darum, dass man das Verbindende sucht, möglichst mit jedermann, und alles zu einer möglichst großen Einheit zusammenbringt. Und es wird erwartet, dass alle dabei mitmachen. Und wer das nicht will und wer das nicht tut, der gilt sehr schnell als Störenfried.

 

Jesus war kein Ökumeniker. Er hat menschengemachter Religion die Wahrheit Gottes, die biblische, die einzige Wahrheit entgegengesetzt. Und so wurden die religiösen Machthaber seiner Zeit sehr schnell seine Todfeinde.

 

Und so ist es in immer – bis heute: In menschengemachten Religionen geht es immer darum, religiöse Leistungen zu bringen, um sich den Himmel zu verdienen. Im Islam sind es das Gebet fünfmal pro Tag, Fasten, Almosen und die große Pilgerfahrt nach Mekka, die geleistet werden müssen. Ob das dann für den Himmel reicht, lässt der Koran allerdings offen. Im Hinduismus/Buddhismus sind es Armut, Entsagung und moralisches Leben, die einen auf der Spirale der Wiedergeburten nach oben befördern sollen. Erfolg zweifelhaft! In der Lehre der katholischen Kirche ist es das Zusammenwirken von menschlichen religiösen Eigenleistungen und angeblich selbstwirkenden Sakramenten, die die Menschen in den  Himmel bringen sollen. In den evangelischen Landes-Kirchen sind es Moral und Ethtik, die den Sühnetod Jesu für die Schuld von uns Menschen mehr und mehr in den Hintergrund treten lassen und kaum noch von der Verlorenheit des Menschen sprechen. Und in der jüdischen Religion zu den irdischen Lebzeiten Jesu waren es das Fasten (zweimal pro Woche), öffentliche Gebete mit schicken Gebets-Schals und die Gabe von Almosen, mit denen man sich den Himmel verdienen wollte.

 

Die Wahrheit Gottes, so wie die Bibel sie Seite um Seite präsentiert, ist mit keiner dieser Religionen kombinierbar. Die Wahrheit Gottes steht für sich selbst. Sie ist sperrig!

 

Jesus hat einmal gesagt: Neuer Wein muss in neue Schläuche!“ (Lukasevangelium 5, 38) Und mit dem neuen Wein meinte er die Wahrheit Gottes, das Evangelium der Gnade. Und diese Wahrheit Gottes, die kann nicht  in bestehende Religionen eingebaut werden. Sie ist in keiner Weise kombinierbar. Sie steht für sich selbst. Und wenn man es trotzdem versucht, dann geht die Wahrheit Gottes kaputt. Die Gute Nachricht von Jesus, dem Retter, beansprucht rundum freien Raum. Weil sie die Wahrheit ist. Und nichts sonst!

 

Das ist wie mit dem Londoner Geschäftsmann Lindsay Clegg. Der erzählt von einem großen Warenhaus, das er verkaufen wollte. Das große Gebäude hatte monatelang leer gestanden und war reparaturbedürftig. Vandalen hatte die Türen eingetreten, die Fenster zerschlagen und Massen von Müll hinterlassen. Als Clegg einen Kaufinteressenten in dem Gebäude herumführte, sagte er, dass er natürlich die Fenster ersetzen, die Türen reparieren und den Müll entfernen lassen werde. „Vergessen Sie´s!“, erwiderte der zukünftige Eigentümer des Gebäudes. „Wenn ich dies Anwesen kaufe, werde ich etwas komplett anderes hier errichten lassen. Ich will nicht das Gebäude. Ich will nur das Grundstück!“[1]

 

Man kann die Wahrheit Gottes nicht in bestehende menschengemachte Religions-Gebäude einbauen. Das ist ein sinnloses Vorhaben! Die Gute Nachricht von Jesus, dem Retter, ist sperrig. Sie lässt sich nicht in Weltanschauungen einfügen. Denn sie sagt, dass Jesus allein der Weg zu Gott ist. Sie sagt weiter, dass Jesus allein die Wahrheit über Gott ist. Und sie beharrt darauf, dass Jesus allein das ewige Leben zugänglich macht.

 

Die Wahrheit hat keine Alternative!

 

(Fortsetzung folgt)