Suche (4) - Abschluss

Quelle:  pixabay
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Jeder Mensch ist auf der Suche.

 

In dieser Zeit kommt es auch dazu, dass Gott seinen Weg kreuzt. Gott kann dazu Menschen benutzen, ein Buch, das Internet, eine Radio- oder Fernsehsendung, ein Musikstück, was auch immer. Gott berührt auf irgendeine Weise sein Leben. Vielleicht bemerkt der Suchende zunächst gar nicht, dass Gott in seinem Leben aktiv geworden ist. Vielleicht macht er nur eine Erfahrung, die er nicht einordnen kann und die zunächst etwas rätselhaft bleibt. 

 

Aber Gottes Kontaktaufnahmen wiederholen sich. Irgendwann wird der Suchende aufmerksam. Er beginnt – vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben – ernsthaft darüber nachzudenken, ob Gott existieren könnte.

 

Aber auch die andere Option ist möglich: Er kann sich auch dazu entschließen, diese Spur auf keinen Fall weiterzuverfolgen. Dann wird er die ersten Erfahrungen mit Gott wegschieben und in anderer Richtung weitersuchen. Gott zwingt niemanden, ihn zu finden.

 

In dem Fall, wo er die Suche, zu der jetzt irgendwie auch Gott gehört, nicht abbricht, sondern intensiviert, stellt er fest, dass sein Suchen an Tempo und Dynamik zunimmt.

 

Zunächst klopft er darum bei allen großen Weltreligionen an, um herauszufinden, ob sie irgendwelche tragfähigen Informationen über Gott bereithalten. Sehr schnell findet er dabei zwei Dinge heraus: 1. Alle großen Religionen wissen davon, dass der Mensch von Natur aus „nicht fit“ für Gott ist. Versagen und die damit verbundene Schuld trennen ihnen von Gott. 2. Sowohl Buddhismus als auch Islam und Hinduismus können das Problem nicht lösen, höchstens verschieben. Bei der Esoterik ist es dasselbe.

 

Irgendwann trifft er auf Christen, die ihn in seiner Suche verstehen und unterstützen. Sie machen ihn darauf aufmerksam, dass allein der biblische Glaube an Jesus das Problem der Schuld umfassend und endgültig gelöst hat. Es beginnt sich abzuzeichnen, dass Jesus das Ziel seiner Suche sein könnte.

 

Dies ist ein heikler Moment. Menschen, die in irgendeiner Weise mit Jesus in Kontakt kommen, werden zwangsläufig mit sich selbst, der Schuld in ihrem Leben und der daraus resultierenden Verlorenheit konfrontiert. Der Glaube an Jesus lässt das gar nicht anders zu. Exakt an dieser Stelle wird der menschliche Stolz verletzt. Das treibt manche dazu, an dieser Stelle abzubrechen, obwohl sie ahnen, dass das falsch ist.

 

Andere stellen sich. Jetzt folgen viele Gespräche mit (hoffentlich) verständnisvollen Christen, die dem Suchenden Zeit lassen, seinen weg zu Jesus zu finden und nichts forcieren. Immer wieder geht es nun in langen Gesprächen um Jesus, um die Zuverlässigkeit der biblischen Berichte über ihn, um Schuld und Vergebung und um Details der persönlichen Beziehung zu Gott. Sehr sorgfältig prüft der Suchende die Sachlage. Er will genau wissen, woran er ist und worauf er sich einlässt. Für ihn verdichtet sich die jetzt die Erkenntnis, dass seine Suche auf Jesus als Ziel zu läuft.

 

Irgendwann richtet er sein erstes Gebet an „Gott irgendwo da draußen“. Weitere Kontaktaufnahmen mit Gott folgen: Bitten um Klarheit, Gewissheit und Wegweisung. Alles scheint quälend langsam voranzugehen. Trotzdem nimmt er jetzt immer stärker wahr, dass im Leben der Christen, die er kennt, eine zwar unsichtbare, aber sehr macht- und liebevolle Person am Werk ist.

 

Er spürt, dass er genau das haben will, was die Christen, mit denen er Kontakt hat, bereits besitzen.

Unerwartet bricht in ihm einen Sehnsucht nach Gott auf, die er nicht mehr eindämmen kann. Die Sehnsucht wird immer größer und breitet sich in seinem Leben aus. Er staunt.

 

Eines Tages ist es dann soweit: Er bekennt vor Jesus, was sich an Versagen und Schuld in seinem Leben angesammelt hat. Er erfährt die Vergebung und vollzieht die Übergabe seines Lebens an Jesus. Er erlebt, dass jetzt eine persönliche Beziehung zu Gott beginnt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter vertieft. Ziel und Bestimmung seines Lebens liegen jetzt klar vor ihm:  Ein Kind Gottes sein. Jesus dienen mit seinem ganzen Leben. Die unendliche Größe und Schönheit Gottes mit dem eigenen kleinen Leben widerspiegeln.

 

Das Suchen ist zum Finden geworden.