Hopsende Spatzen

In der Bibel gibt es einen Satz, er stammt von Jesus und lautet so: "Ihr wisst doch, dass zwei Spatzen für ein paar Cent verkauft werden. Doch nicht einer von ihnen fällt auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt." (Die Bibel, Matthäus-Evangelium 10, 29).

 

Spatzen gibt´s ziemlich viele. Spatzen waren damals im Land Israel die allergewöhnlichsten Vögel. Man traf sie praktisch überall an. Und jetzt sagt Jesus: Doch nicht einer von ihnen fällt auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt.

 

Wenn man diesen Satz ganz genau übersetzt lautet er übrigens so: "Doch nicht einer von ihnen hopst auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt."  Also: Es geht um hopsende Spatzen. Und Spatzen hopsen ziemlich viel, soweit ich weiß. Und Jesus betont: Doch nicht einer von  den Spatzen hopst vom Baum auf die Erde, ohne dass euer Vater es zulässt. Gott weiß um jeden Spatzen. Er weiß sogar, wann es jedem einzelnen Spatzen nach Hopsen zumute ist. Gott kennt diese Welt bis in ihre kleinsten Details, sehr genau also.

 

An einer anderen Stelle in der Bibel, im Hebräerbrief 4, 13 findet sich darum dieser Satz: "Kein Geschöpf ist vor Gott verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen." Kein, wirklich kein Geschöpf ist vor Gottes Augen verborgen. Kein hopsender Spatz  und natürlich auch kein Mensch. Gott kennt sich aus. Er weiß wirklich alles! Umfassend alles!

 

So, uns jetzt möchte ich Ihnen das mit der Allwissenheit Gottes noch ein bisschen näherbringen, damit Sie bloß nicht zu klein von ihr denken.

 

Also es ist so: Das Wissen der Menschheit wächst rasant. Es explodiert förmlich. Jede Minute wächst das Wissen der Menschheit um mehr als 2000 Seiten. Selbst Albert Einstein würde da nicht mehr mitkommen! Tatsächlich ist es so: Nehmen wir mal an, Sie würden 24 Stunden am Tag lesen und so ihr Wissen vermehren. Und nehmen wir weiter an, Sie würden das von ihrem 21. bis zu Ihrem 70. Lebensjahr ununterbrochen tun. Und nehmen wir schließlich auch noch an, sie würden nichts von dem, was Sie gelesen haben, je wieder vergessen. Was wäre dann? Dann wären Sie im Alter von 70 Jahren immer noch anderthalb Millionen Jahre von der vollständigen Kenntnis des Menschheits-Wissens entfernt. Anderthalb Millionen Jahre! Beeindruckend, oder?

 

Und daran können Sie ermessen, wie groß erst das Wissen Gottes sein muss: Es ist total umfassend. Es ist ja alles (!!) bloß und aufgedeckt vor seinen Augen. Und für Gott ist es überhaupt nicht mühevoll, all dies Wissen zu haben und damit umzugehen. Es ist für ihn völlig unproblematisch. Niemals macht es ihn müde! Dies Wissen ist bei ihm einfach da. Ganz leicht. Einfach da.

 

Und jetzt wenden wir das sofort auf uns und unser Leben an und sagen: Ja, wenn das so ist, wenn es sich nun wirklich so verhält, dass das Wissen Gottes derart umfassend und vollkommen und lückenlos ist, dann weiß er ja auch über mein Leben genauestens Bescheid. Dann ist ja wirklich alles bloß und aufgedeckt vor seinen Augen. Alles: Auch meine tiefsten Verletzungen und Traumata, meine dunkelsten Gefühle und Gedanken, meine geheimsten Taten und Träume. Alles ist bloß und aufgedeckt vor seinen Augen. Und wenn das nun wirklich so ist (und das ist ja so!), dann kann ich ja dann in der Tat nichts Besseres und Vernünftigeres und Angemesseneres tun, als ihm mein ganzes Leben in die Hände zu legen und es dort auch zu lassen. Um dann zu erleben, was er mit meinem Leben tut und wie er es zum Guten verändert.

 

Verstehen Sie: Wenn Gott sowieso ein lückenloses und umfassendes Wissen hat über mein Leben, dann ist es das Selbstverständlichste von der Welt, dass ich ihm mein Leben lückenlos und umfassend anvertraue.