Macht euch keine Sorgen!

Quelle:  pixabay
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Jesus hat mal gesagt: Macht euch keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn damit plagen sich die Menschen dieser Welt herum. Euer Vater weiß doch, dass ihr das alles braucht! (Die Bibel, Matthäusevangelium 6, 31 – 32)

 

Macht euch keine Sorgen …! Mit diesem Programm schickt die Bibel uns ins Leben: Macht euch keine Sorgen …!

Manche wehren ab, wenn sie das hören. „Naja, wäre ja schön!“, sagen sie, „wenn das so einfach ginge. Aber: Wir kennen das Leben, und das Leben ist eben ohne Sorgen nicht zu haben.“

Und so leben sie auch. Sie sorgen sich massiv: Um ihre Gesundheit. Um ihr Geld. Um die Zukunft. Um den Job. Um alles Mögliche! Jeden Tag. Und sie meinen: Ohne Sorgen geht es nicht!

Und jetzt wollen wir die Sorge mal ein bisschen  auseinandernehmen, damit wir klarkriegen, mit wem wir es da eigentlich zu tun haben.

Ich verrate Ihnen jetzt, wer die Sorgen wirklich sind. Denn ich kenne sie gut:  Sorgen sind Lügner! Jawohl, Lügner! Sorgen belügen uns, was die Zukunft angeht. Sie sagen uns nicht die Wahrheit. Das denken wir nur! Tatsächlich belügen sie uns oft genug. Denn: Sehr Vieles von dem, was die Sorge uns dunkel und düster ankündigt, trifft entweder gar nicht oder nur in Ausnahmefällen ein!

Hier ist ein Beispiel: Da gab´s mal eine Frau. Die plagte sich jahrelang mit der Sorge, ein Einbrecher könnte in ihr Haus eindringen. Sie machte sich so viel Sorgen, dass sie keine Nacht mehr schlafen konnte. Eines Nachts nun hörte ihr Mann seltsame Geräusche im Haus. Er stand auf und ging nach unten, um herauszufinden, was es war. Unten im Wohnzimmer fand er einen Einbrecher vor. „Guten Abend!“, sagte der Mann zu dem Einbrecher. “Ich bin ja so froh, Sie zu sehen. Kommen Sie bitte mit nach oben und lernen Sie meine Frau kennen! Sie wartet schon seit zehn Jahren auf Sie!“

Ist das nicht verrückt: Zehn Jahre lang konnte die Frau vor Sorgen vor dem Einbrecher nicht eine Nacht mehr schlafen. Zehn Jahre lang rechnete sie nachts mit dem Einbrecher, weil ihr die Sorge jeden Tag einflüsterte: „Heute Nacht wird der Einbrecher ganz sicher kommen!“ Aber das stimmte ja gar nicht! Das war eine Lüge! Und als dann tatsächlich ein Einbrecher auftauchte, war immer noch genug Zeit, um mit ihm fertig zu werden.  Zehn Jahre ihres Lebens hat die Frau völlig nutzlos mit Sorgen verschwendet!

Und jetzt verrate ich Ihnen noch etwas: Wer sich sorgt, der weiß nicht, dass er einen Vater im Himmel  hat. Wie steht es: Machen Sie sich viele Sorgen? Dann wissen Sie wahrscheinlich nicht, dass Sie einen Vater im Himmel haben.

Und jetzt hören Sie mal, was Jesus (in Vers 32) über diesen Vater im Himmel sagt. Er sagt: Euer Vater weiß, was ihr alles braucht. Er weiß … Und darum: Macht euch keine Sorgen!

Also: Es ist, als ob Gott Ihnen heute sagt: „Hallo, mein Lieber: Die Grunddinge des Lebens (Essen, Trinken, Kleidung, Zukunft), die sind mein Bereich! Die sind mein Bereich! Halte Du Dich da bitte heraus! Denn für die Grund-Dinge Deines Lebens (Essen, Trinken, Kleidung, Zukunft) sorge ich! Das verspreche ich dir in die Hand! Die Grunddinge des Lebens (Essen, Trinken, Kleidung, Zukunft), die sind mein Bereich! Und für den sorge ich!“

Ich musste an die vielen Waisenkinder denken, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ohne ihre Eltern leben mussten. Manchmal nannte man die auch „Wolfskinder“, weil sie jahrelang in den Wäldern gelebt hatten. Sie wurden in besondere Heime für Kinder gebracht und dort ganz ordentlich betreut und versorgt. Allerdings stellte sich bald etwas Seltsames heraus: Trotz der guten Versorgung konnten diese Kinder nachts nicht schlafen. Sie waren sehr nervös und starrten die ganze Nacht schlaflos an die Decken der Schlafräume. Schließlich gelang es einem Angestellten herauszufinden, was der Grund für dieses seltsame Verhalten war: Diese Kinder hatten so lange in Unsicherheit und Hunger gelebt, dass sie nachts vor lauter Sorge nicht schlafen konnten. Sie fürchteten sich davor, am nächsten Tag wieder hungern zu müssen. Das war der Grund für ihre rätselhafte Schlaflosigkeit.

Und nun verfielen die Betreuer dieser Kriegswaisen auf eine sehr kluge Idee. Jeden Abend, wenn es ans Schlafen ging, gaben sie jedem der Kinder ein kleines Stück Brot in die Hand. Und jetzt schliefen die Kinder sofort ein, das Stück Brot in der Hand fest umklammert. Das kleine Stück Brot gab ihnen Sicherheit, dass sie auch morgen essen und nicht hungern würden.

Der himmlische Vater macht es mit uns ganz ähnlich: Er gibt uns eine Zusage, ein Versprechen in die Hand, damit wir ganz sicher wissen können, dass Er sich auch morgen um die Grunddinge unseres Lebens kümmern wird. Es ist, als ob Er zu uns sagt: Ich weiß … was du alles brauchst. Ich weiß …! Und darum will ich für Dich und die Grunddinge Deines Lebens sorgen. Bitte vertrau mir!  Und darum: Wenn Sie herausfinden wollen, wie das mit dem Vater im Himmel ist, dann sprechen Sie Ihn an. Sagen Sie Ihm: „Vater im Himmel, wenn du da draußen bist, dann bitte sorge für die Grunddinge in meinem Leben (Essen, Trinken, Kleidung, Zukunft). Ich vertraue Dir die Grunddinge meines Lebens jetzt an und mache mir keine Sorgen mehr darum.“ So oder so ähnlich sagen Sie. Und dann machen Sie eine Erfahrung. Und fangen an sorgenfrei zu leben!

Einer, der das in sehr handgreiflicher Weise gemacht hat, ist der Missionar und Bibelübersetzer William Carey (17 August 1761 – 9 Juni 1834). Zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern, darunter einem Neugeborenen, wanderte er nach Indien aus und landete in einem abgelegenen Teil des Landes in der Nähe von Kalkutta. Er hatte keine Nahrungsmittel, keine Unterkunft und auch kein Geld, um irgendetwas zu kaufen. Aber: Carey blieb cool. Er wusste: Gott wird für die Grunddinge unseres Lebens als Familie sorgen. Denn: Er weiß ja längst, was wir brauchen! Und so wartete Carey gespannt darauf, wie Gott das machen würde.

Das erste, was Carey fand, war eine kleine Hütte mit Pultdach. Die war ziemlich unbequem, und die Lebensumstände dort waren schwierig, aber es war eine Unterkunft.

Aber dann begannen sich die Dinge zu verändern. Carey begann, den Boden zu bearbeiten. Dann fanden er und seine Familie eine bessere und größere Unterkunft. Da Carey sich mit Pflanzen gut auskannte, hatte er gute Ernten. Das bekamen einige Menschen mit. Sie zogen in seine Nähe auf beiden Seiten des Flusses, wo er wohnte.

Und dann machte Gott es in seiner Freundlichkeit so, dass Carey eine bedeutende und gut bezahlte Stelle als Professor in Kalkutta angeboten bekam. Nun konnte Carey sich seiner eigentlichen Aufgabe frei widmen: Er zeigte vielen, vielen Menschen, die noch nie von Gott gehört hatten, wie man mit Gott lebt. Dazu lernte Carey 40 Sprachen und übersetzte Teile der Bibel in diese Sprachen. Die ganze Bibel übersetzte er in sechs Sprachen. Er erlebte, dass sich Gott wirklich um die Grunddinge des Lebens kümmert. Und dass man sich darum keine Sorgen machen muss. Bei Ihm ist man immer in guten Händen.

Und darum: Wenn Sie wollen, können Sie sorgenfrei leben. Melden Sie sich beim Vater im Himmel und machen Sie eine Erfahrung!