Die Ewigkeits-Alternative

Quelle:  pixabay
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Es geschah am 15. Januar 2009: Ein Airbus A 320 mit 150 Passagieren an Bord startet auf dem New Yorker Flughafen. Der Kopilot steuert die Maschine, als er einen Schwarm Vögel in perfekter Formation auf sich zukommen sieht. Sekundenbruchteile später ist die Frontscheibe voll mit dunkelbraunen Vögeln. Dann folgen ein dumpfer Schlag, der Geruch verbrannter Federn und – Stille, als beide Triebwerke ausfallen.  Der Flugkapitän übernimmt das Steuer und meldet dem Tower den Stillstand beider Triebwerke. Der Tower weist ihn an, den Flughafen Teterboro in New Jersey anzufliegen und dort notzulanden. Aber der Flugkapitän weiß, dass er das nicht mehr schaffen wird. So bleibt nur eine einzige Alternative: Der Hudson-River. Der Captain informiert die Passagiere. Dann steuert er die Maschine zwischen den Wolkenkratzern hindurch auf den Hudson-River. Das Flugzeug landet in elegantem Gleitflug auf dem Wasser. Alle 150 Passagiere werden gerettet. Verletzt wird niemand ...

 

Was mögen das für Sekunden gewesen sein, oben im Cockpit der Maschine, als sich der Flugkapitän für eine von zwei Alternativen entscheiden musste:  Einer Landung auf einem Flughafen, der nicht mehr erreichbar war und einer Landung auf einem eiskalten Fluss inmitten eines Häusermeers!

Hier wird es jetzt auch um Alternativen gehen: Um zwei Alternativen, die einander ausschließen und zwischen denen jeder Mensch entscheiden muss und wird.

Egal, was man von der Bibel hält, eines kann man sicherlich nicht von ihr behaupten, nämlich, dass sie irgendwie weitschweifig, unklar oder verschwommen sei. O nein, das kann man beim besten Willen nicht sagen: Die Bibel bringt ihre Anliegen zielsicher und ohne Schnörkel auf den Punkt: Sie schafft es, in einem einzigen Satz alles Wichtige über das ewige Leben zu sagen. Und das ist ja nun wirklich nichts Geringes! Dieser Satz lautet (Die Bibel, Römerbrief 6, 23): Denn der Gewinn aus der Sünde ist nur der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.

Was ist der Inhalt dieses starken Satzes? Er sagt zunächst dies: Es gibt nur exakt zwei Möglichkeiten, die Ewigkeit zuzubringen: Im ewigen Leben oder im Tod. Und bei jedem Menschen wird sich exakt eine dieser beiden Möglichkeiten realisieren.

Die Bibel sagt, dass jeder Mensch, der über diese Erde geht, gegangen ist oder gehen wird, entweder im ewigen Leben oder im Tod landet. Er wird entweder die Verlorenheit erleiden oder die Rettung haben. Es geht bei jedem immer nur eines von diesen beiden!

Erstaunlich, aber wahr: Die Bibel führt in der Tat die ganze große Vielfalt und Verschiedenheit menschlichen Lebens auf eine einzige große Alternative zurück. Es ist als ob sie sagt: Trotz aller Verschiedenheiten, die die Menschen so haben: In der Nationalität, in der Herkunft, der Sprache, der Kultur, der Hautfarbe, in der Lebensart ... Trotz aller Vielfalt in den Fähigkeiten, der Intelligenz, der Bildung und der individuellen Ausdrucksfähigkeit ... Trotz allem Nuancenreichtum in den Gedanken, Gefühlen, Meinungen und Überzeugungen ...  Am Ende köchelt doch alles auf eine einzige Frage zusammen, die Frage nämlich, wo der einzelne die Ewigkeit zubringen wird. Am Ende köchelt alles auf die Frage zusammen, ob er im ewigen Tod oder im ewigen Leben landet, in der Verlorenheit oder in der Rettung.

Die Bibel hat also die Kraft, die ganze große Vielfalt menschlichen Lebens auf eine einzige große Alternative zurückzuführen. Sie lässt all die kleinen und großen Unterschiede unberücksichtigt, die bei den Menschen oft eine so große Rolle spielen und sagt: Die Unterschiede zählen nicht! Zählen tut nur die eine, einzige große Alternative, zu der sich jeder Mensch irgendwie stellen und verhalten muss. Zählen tut nur die eine große Alternative, die da lautet: Denn der Gewinn aus der Sünde ist nur der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. Die Ewigkeits-Alternative.

Wenn Menschen das hören, sagen sie manchmal: Das ist schwer erträglich. Das ist geradezu unausstehlich. Das ist Schwarz-Weiß-Malerei in ihrer übelsten Form. Das lehnen wir ab! Und sie wenden sich weg und gehen ihrer Wege! Aber: Die Bibel bleibt dabei: Es gibt es nur einen Unterschied zwischen Menschen, der wirklich von Belang ist:  Und das ist der Unterschied zwischen denen, die ewiges Leben und denen, die ewigen Tod an sich tragen.

Und jetzt achten Sie darauf, wie stringent und gradlinig die Bibel diesen Unterschied kennzeichnet und markiert. In unserm Bibeltext heißt es: Denn der Gewinn aus der Sünde ist nur der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn. Merken Sie, wie gerade und schnörkellos die Linie jeweils durchläuft? Ein Leben ohne Gott endet unweigerlich im ewigen Tod. Wer den Weg ohne Gott geht und gehen will, hat keine Möglichkeit an einem anderen Ziel als dem des ewigen Todes anzukommen. Wer den Weg ohne Gott geht und gehen will, kann sich verrenken und bemühen, wie er will: Er wird auf schnurgeradem Weg in ewigem Tod landen. Ein Leben ohne Gott kann niemals zu etwas anderem führen, als nur zum Tod.

Und umgekehrt: Wer den Weg in der Lebensgemeinschaft mit Gott geht, der wird unweigerlich im ewigen Leben enden. Trotz aller Irrungen und Wirrungen, die sein Leben vielleicht unbestritten hat, wird er mit unbedingter Zuverlässigkeit im ewigen Leben ankommen. Mit unwandelbarer Geradheit und Konsequenz wird sein Leben auf die Welt Gottes, auf den Himmel zulaufen. Sein Leben kann kein anderes Ziel haben, als den Himmel und Gottes neue Welt.

Also: Es gibt genau zwei Möglichkeiten, wie ein Menschenleben verlaufen kann: Entweder unter der Herrschaft Gottes zum ewigen Leben oder unter der Herrschaft der Gottferne zum Tod.

Und bitte: Ein Leben ohne Gott ist nicht nur eine Sache der Moral. Das ist sie natürlich auch, aber nicht nur! Denn ein Leben ohne Gott ist vor allem und zuinnerst eine Platzfrage. Ein Raumproblem, wenn Sie so wollen. Denn das Leben ohne Gott sieht so aus, dass im Mittelpunkt meines Lebens Gott keinen Platz hat. Wo der Mittelpunkt meines Lebens mit meinen Wünschen, meinen Zielen, meinen Planungen und meinen Maßstäben ausgefüllt ist, bleibt für Gott kein Raum mehr! Ein Leben ohne Gott, bedeutet nicht unbedingt, ein moralischer Finsterling zu sein. Es kann auch hochkultiviert daherkommen! Entscheidend ist, wer die sensible Mitte meines Lebens ausfüllt.

Denn der Gewinn aus der Sünde ist nur der Tod ... Und dieser Tod fängt bereits in diesem (irdischen) Leben an: Er zeigt sich in einem belasteten Gewissen. Er zeigt sich in Angst und Flucht vor Gott. Er zeigt sich in Taubheit und Gefühllosigkeit für Gottes Stimme. Er zeigt sich in Angst vor der ganz persönlichen Begegnung mit Gott. Aber er endet da nicht. Er zieht Menschen nach ihrem leiblichen Sterben weiter mit sich fort zum „ewigen Tod“. Und „ewiger Tod“ heißt: Getrennt sein von Gott für immer. Getrennt sein von seinem Licht, seiner Größe, seiner Liebe, seiner Güte, seiner Heiligkeit.

„Ewiger Tod“ heißt: Isoliert, gefangen zu sein in sich selbst, in selbstgewählter Gottferne und Einsamkeit. Allein mit sich selbst und den eigenen Fehlentscheidungen, der eigenen Schuld, der eigenen Überheblichkeit Gott gegenüber, der eigenen Verlorenheit. „Ewiger Tod“ heißt: Mit sich selbst in Verlorenheit die Ewigkeit zubringen zu müssen: Ohne Ausweg. Ohne Hoffnung. Ohne Rettung. Nur mit knirschender Reue im Inneren, die kein Ziel mehr hat.

Natürlich glauben manche das nicht. Sie glauben nicht, dass ein Leben ohne Gott den Tod im Gefolge hat. Sie meinen, die Warnungen Gottes seien ganz einfach nicht real! Und sie finden ihren eigenen Weg völlig in Ordnung. Aber das hilft und ändert nichts. Wir können die verrücktesten, verwinkeltesten, ungewöhnlichsten Wege durchs Leben gehen: Wenn wir ohne Gott leben, kommen wir doch nur immer im Tode an.

Und das andere, das „ewige Leben“? Wie sieht´s mit dem  aus? Nun, es sieht so aus, dass Gott in souveräner Freiheit auf uns zukommt. In souveräner Freiheit sucht er uns in Liebe und Erbarmen. In souveräner Freiheit erwählt er uns zum Leben. In souveräner Freiheit erreicht er erst unser Ohr, dann unser Herz erreichen. In souveräner Freiheit lässt er das Pflänzchen des Glaubens aufwachsen in uns. In souveräner Freiheit führt und zieht Gott uns durch Bekehrung und Neugeburt im Heiligen Geist hindurch. In souveräner Freiheit schenkt er uns Vergebung, Reinigung und ewiges Leben. In souveräner Freiheit installiert er eine persönliche Beziehung zwischen ihm und uns. In souveräner Freiheit sorgt er dafür, dass wir ihn immer besser kennen lernen, praktische Erfahrungen mit ihm machen und ihm unser Leben immer völliger zur Verfügung stellen. So fängt das „ewige Leben“ an. „Ewiges Leben“ heißt: Gott kennen und von ihm erkannt sein, und sich für immer an ihm zu erfreuen. Auf der Erde beginnt es, das „ewige Leben“: Aber in der Ewigkeit vollendet es sich machtvoll!

Können Sie ahnen, was das bedeuten muss: Gott zu erkennen in seiner Reinheit, seiner Heiligkeit, seiner Größe, seinem Licht, seiner Liebe? Und selbst von ihm durch und durch erkannt zu sein? Können Sie ahnen, was das heißt, befreit von aller Schuld, allem Bösen, aller Unreinheit, aller Schwere Gott (Jesus) zu erkennen und von ihm erkannt zu sein? Eine Ewigkeit zu erleben ohne Dunkel, ohne Böses, ohne Schmerz, ohne Tod und ohne Trauer? Eine Ewigkeit zu erleben, in der das Licht und die Liebe Gottes alles überstrahlen bis ins die fernste Unendlichkeit: Und wir dürfen uns dort bewegen und sein? Mit ewiger Zukunft und ewiger überströmender Freude? Das ist gewaltig. Sprengt unser Vorstellungsvermögen bei weitem. Und ist doch real!

Eines kann man von der Bibel nicht behaupten, nämlich, dass sie irgendwie weitschweifig, unklar oder verschwommen sei. So hatten wir zu Beginn gesagt. Und jetzt im Rückblick ist deutlich: Die Bibel stellt uns vor eine klar umrissene Alternative. Die Ewigkeits-Alternative: Denn der Gewinn aus der Sünde ist nur der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Jesus Christus, unserem Herrn.