„Sind Sie verspielt? Sind Sie ein verspielter Typ?
Naja, Verspieltheit im Kindesalter gilt als süß. Bist du es als Erwachsener immer noch, kippt die Meinung. Verspielte Erwachsene gelten gemeinhin als unzuverlässig, unseriös und kindisch.
Es gibt Menschen, die fallen schon in der Schule als Klassen-Clown auf. Sie albern gerne herum, nehmen alles irgendwie nicht so ernst und sind die ersten, wenn es darum geht, wer den Kakao mit dem Strohhalm durch die Nase zieht.
Oft ändert sich dieses Verhalten auch mit zunehmendem Alter nicht. Und dann werden schnell Sätze laut wie: „Der ist auch nie richtig erwachsen geworden!“ Wenn du über 20 bist, schickt sich verspieltes Verhalten nicht mehr, finden die meisten.“ („Warum es gut für dich ist, wenn du kindisch bist“, von Julia Haase) https://www.welt.de/kmpkt/article161110562/Warum-es-gut-fuer-dich-ist-wenn-du-kindisch-bist.html.
Ist klar! Von Erwachsenen wird erwartet, dass sie sich zusammenreißen, die Probleme anpacken und zack-zack lösen. Es wird erwartet, dass sie fähig, nüchtern, strukturiert und effizient sind. Eben halt erwachsen.
Daran ist zunächst mal nichts Falsches. Zupacken und versuchen, Probleme zu lösen, das hat man uns beigebracht. So haben wir´s gelernt: Erwachsen sein und entsprechend handeln. Darum geht´s! Ist es nicht so?
Aber es kommen Situationen, da nützt alles Zupacken und Zusammenreißen nichts! Da stoßen wir an Grenzen. Da werden wir von irgendwelchen Aufgaben und Problemen einfach überrollt und überfordert.
Und dann spüren wir: Ich schaffe es nicht! Die Widerstände sind zu groß. Manchmal packt uns dann eine Verzweiflung: „Sieht denn hier keiner, dass ich nicht mehr kann und umkomme?“
Manchmal geschieht es, dass Menschen dann – wenn die Not sehr groß geworden ist – zu Gott schreien: „Herr, hilf, wir kommen um!“ Und gut ist es, wenn Menschen das tun! Gott wartet förmlich darauf.
Aber eigentlich, eigentlich will Gott mehr. Er will nicht nur dann unser Ansprechpartner sein, wenn uns Wasser bis zum Halse steht.
Er will noch etwas anderes! Etwas Ungewöhnliches. Etwas Schönes! Was denn: Gott will, dass wir Erwachsenen lernen, bei ihm Kind zu sein, und zwar jeden Tag und nicht nur, wenn´s bei uns knüppeldick kommt!
Verstehen Sie: In unserer Welt müssen wir lernen erwachsen zu werden und erwachsen zu sein. Aber bei Gott, da müssen wir lernen, Kinder zu werden.
Jesus hat einmal gesagt (Die Bibel, Matthäusevangelium 18, 3): Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert.
Was Gott sich in allererster Linie von uns wünscht, ist ein kindliches Vertrauen zwischen ihm und uns. Er möchte, dass wir die vielen Verantwortungen, die wir Tag für Tag tragen müssen, bei ihm ablegen können. Er möchte, dass wir lernen, bei ihm Kind zu sein und sagen:
„Herr, hier komme ich mit meinem Leben. Ich danke Dir, dass du mein Vater bist. Ich danke dir, dass ich bei dir Kind sein kann. Bei Dir muss ich mich nicht zusammenreißen. Bei Dir muss ich nicht alle Probleme anpacken und strukturiert und effizient lösen. Nein, bei Dir kann ich loslassen und Kind sein. Ich kann mein Leben in deine Hände legen. Ich muss nicht alles selber schaffen! Ich muss es nicht bringen! Denn Du hast den Überblick und alle Machtmittel, die ich nicht habe! Ich möchte und darf Kind sein bei dir.“
Gott wünscht sich, dass wir Erwachsenen, die tagtäglich Verantwortung tragen, bei ihm lernen, Kinder zu sein und dann erfahren, dass er alles gut macht.
Viele zögern, wenn sie das hören. Sie sind unsicher, ob sie Gott auch wirklich alles richtig machen wird. Sie sind unsicher, ob alles gut ausgehen wird, wenn sie bei Gott einfach nur Kinder sind.
Aber wer sich traut … Wer sich traut, loszulassen sich loszulassen bei Gott und bei ihm Kind zu sein, der macht eine Erfahrung! Der erfährt, dass Jesus sich seiner Probleme annimmt und sie souverän in die richtige Richtung schiebt. Wer solche Erfahrungen macht, kommt ins Staunen. Und vielleicht sagt beschämt zu sich selbst: „Ich bin ein Blödmann gewesen. Ich hätte mich schon viel eher an Jesus wenden sollen!“
Ich glaube, dass es uns erwachsenen Leuten unsagbar gut tut, bei Gott Kinder sein zu können. Wir können dann loslassen und ausspannen und mal die Lasten weglegen und spüren, dass er der Herr ist, bei dem wir gut aufgehoben sind.
Und darum möchte ich Sie ermutigen, Ihr Leben immer wieder mal innerlich loszulassen und sehr bewusst in Gottes Hände zu legen. Ich möchte Sie ermutigen, als Erwachsene zu lernen, Kinder zu sein bei Gott. Ich möchte Sie ermutigen, mit Gott (Jesus) zu sprechen, jeden Tag, sehr vertrauensvoll. Er wartet darauf!
Gott möchte Ihnen gerne helfen, ein Kind zu sein bei ihm. Er lädt Sie dazu ein.