Wem kann ich noch trauen?

Quelle:  pixabay
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"Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er. " (Die Bibel, Buch Sacharja 9, 9)

 

Mit dem König ist Gott gemeint. Gott will also in unser Leben kommen. Genauer: Jesus will in unser Leben kommen. So wird das hier angekündigt.

 

Und jetzt wollen wir uns das sofort ein bisschen näher anschauen, wer denn und wie denn dieser Jesus ist, der in unser Leben kommen will. Und da sticht nun sofort ein Wort ins Auge, mit dem man zunächst vielleicht gar nicht so viel anfangen kann. Denn da steht: Er ist ein Gerechter. Gottes Sohn ist ein Gerechter. Jesus ist gerecht.

Man liest so schnell da drüber weg. Und doch: Wie viel Hoffnung steckt eben da drin! 

Überlegen wir mal:  Was erfahren denn Menschen im Laufe ihres Lebens sehr häufig, sehr viel und mit tiefen bleibenden Spuren? Nun, sie erfahren Ungerechtigkeit. Ist es nicht so?! Ungerechtigkeit.

Schon bei Kindern kann das anfangen: Ein berühmter Eiskunstläufer zum Beispiel hat in einem Fernseh-Interview den übertriebenen sportlichen Ehrgeiz seiner Mutter beklagt. „Unsere Mütter“, sagte er, „waren gnadenlose Eislaufmütter. Wenn etwas nicht klappte, gab es Zoff bis hin zu Handgreiflichkeiten. Ich hatte nie jemanden, der gefragt hätte, wie es meiner Seele gehe.“ Er sei nur Weltmeister geworden, weil seine Mutter diesen Ehrgeiz hatte. „Ich hatte ihn nicht, und wollte es auch gar nicht.“ Für den Erfolg habe die Mutter selbst seine Gesundheit riskiert. „Wenn ich Fieber hatte, hieß es: Gut, dann brauchst du dich nicht warmlaufen, wir fangen an.“ Auf regelmäßig verschleppte Infekte führt der Eiskunstläufer auch eine Herzklappen-Operation zurück.

Ungerechtigkeit, schon Kinder erfahren sie. Und später, die Erwachsenen, bei denen wird es nicht besser: Wie viel Ungerechtigkeit gibt es in der Arbeitswelt, unter Kollegen und von Vorgesetzten! Wie viel Ungerechtigkeit, Treulosigkeit und Lieblosigkeit auch in Ehen und Familien, oder auch in Ihrem ganz persönlichen Leben?

Es gibt Menschen, die fragen sich: Wem kann ich eigentlich noch trauen? Wem kann ich mich eigentlich noch anvertrauen, ohne damit rechnen zu müssen, dass der andere das irgendwann ausnutzt und gegen mich einsetzt? Wessen Worten kann ich noch glauben? Viele Menschen wittern und fürchten Ungerechtigkeit, einfach weil sie sie so oft erfahren haben.

Es gibt einen, der ist anders: Und das Jesus, Gottes Sohn. Er ist der einzige, bei dem wir die absolute Sicherheit haben, dass er uns nie ungerecht behandeln wird. Er ist der einzige, dem wir uns auch mit dem Geheimsten und Persönlichsten anvertrauen können, ohne befürchten zu müssen, er würde das eines Tages gegen uns verwenden. Er ist der Einzige, der uns nie mit Worten täuschen wird (wie Menschen das tun!), sondern der immer und immer zu seinem Wort steht.

Also: Jesus ist ein Gerechter. Er allein! Das unterscheidet ihn von uns Menschen. Und das macht ihn so vertrauenswürdig. Seine Worte haben keinen doppelten Boden.  Er ist treu. Niemals behandelt er uns ungerecht. Und er will in unser Leben kommen! Wie gut, dass er das will. Was kann uns Besseres geschehen?!!

Und dann ist da noch ein Wort indem Satz aus der Bibel, mit dem der Sohn Gottes beschrieben wird:  "Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er.“

Und wieder gilt: Wie viel Hoffnung steckt auch in dieser Bezeichnung: „Retter“.

Mir fiel dazu jene dramatische Begebenheit ein, die sich vor ein paar Jahren im brasilianischen Luftraum abgespielt hat: Da stießen in 11. 000 Meter Höhe zwei Flugzeuge, eine Boeing und eine zweimotorige „Embraer Legacy“ zusammen. An Bord der Legacy waren sieben Passagiere, unter ihnen ein amerikanischer Journalist. Er schilderte nach der dramatischen Notlandung der Maschine auf einem Militärstützpunkt die Momente nach der Kollision: „Ohne Vorwarnung“, berichtete er, „fühlte ich ein unglaubliches Rütteln und hörte einen lauten Knall, gefolgt von einer unheimlichen Stille. Und dann drei Worte, die ich nie vergessen werde: „Wir wurden getroffen!“

So hätten die furchtbarsten 30 Minuten seines Lebens begonnen. „Erstaunlicherweise“, so berichtet der Journalist weiter, „geriet niemand in Panik. Die Piloten blieben ruhig und suchten in ihren Anzeigen und Karten nach einem nahegelegenen Flughafen. Als die Minuten vergingen, verlor das Flugzeug immer weiter an Geschwindigkeit. Jetzt war uns allen klar, wie schlimm es war. Ich dachte an meine Familie. Es machte keinen Sinn, nach dem Handy zu suchen, es gab keinen Empfang. Manche schrieben Nachrichten an Partner und Freunde und taten sie in ihre Geldbörsen, in der Hoffnung, dass sie später gefunden werden würden.“

Jedoch: Die Maschine stürzte nicht ab. Obwohl ein großes Stück des linken Flügels fehlte, gelang den Piloten eine Notlandung. Verletzt wurde niemand.

Und jetzt überlegen wir mal: Wie wird es gewesen sein, als die Maschine auf dem Rollfeld des Militärstützpunktes ausrollte? Wie mag es gewesen sein, als die sieben Passagiere begriffen, dass sie tatsächlich gerettet worden waren? Wie mag es gewesen sein? Nun, es wird einen Jubel ohnegleichen gegeben haben. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Passagiere die beiden Piloten auf Händen von Bord getragen haben. Denn die beiden hatten ihr Leben gerettet. Die waren die Helden des Tages schlechthin!

Und das scheint mir ein sehr treffendes Bild für das Leben von uns Menschen zu sein. Ich glaube, es gibt Menschen genug, die haben den Eindruck: Mein Leben ist wie jenes Flugzeug. Es ist beschädigt. Es ist kaputt. Es befindet sich schon im Sinkflug. Es ist auf Crash-Kurs sozusagen.

Vielleicht ist da eine große Enttäuschung, die man erlebt hat. Oder die Trauer um einen Menschen, die das ganze Leben verdunkelt. Vielleicht ist da eine beunruhigende Diagnose vom Arzt oder eine Krankheit, die nicht mehr vollständig geheilt werden kann. Vielleicht lastet alte Schuld auf dem Gewissen oder auch eine große Einsamkeit, die die Seele auffrisst. Was immer es sein mag. Es gibt viele Dinge, die unser Leben beschädigen können. Und manchmal haben wir dann den Eindruck: Wir sind im Sinkflug! Aber im Unterschied zu den Passagieren in der Embraer Legacy haben wir in aller Regel keinen Piloten, der uns aus dem Schlamassel wieder rausbringt. Denn wir selbst sitzen ja am Steuerknüppel unseres Lebens, oder?!

Ja, und da greift nun dieses große Versprechen Gottes: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er. Verstehen Sie: Wenn Ihr Leben beschädigt ist und sich schon im Sinkflug befindet, dann bitte, lassen Sie es sich sagen: Jesus, Gottes Sohn, wartet schon lange darauf, Ihr Leben vor dem Crash zu bewahren. Er wartet schon lange darauf, in Ihr beschädigtes Leben zu kommen, um es aus Schuld und Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit und all den anderen Kaputtmachern heraus zu retten. Und er kriegt auch nicht nur eine Notlandung hin mit Ihrem Leben. Oh nein! Er macht Ihr Leben von innen heraus neu. Er macht aus Ihrem vielleicht wirklich beschädigten Leben immer doch noch etwas Gutes.

"Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er."  Dies Versprechen gilt. Immer! Auch für Sie ganz persönlich! Wie gut, dass das so ist!